Beim Waschen lösen sich winzige Partikel aus der Kleidung. Während eines einstündigen Waschvorgangs dreht sich eine Waschtrommel viele 100 Mal hin und her. Durch den mechanischen Prozess und die Wasserzufuhr wird Material von der Kleidung abgerieben. Besonders die kuscheligen Pullover und Jacken aus Fleece geben Mikroplastik ab.
Das gesamte Abwasser landet in einer Kläranlage – und somit auch das gesamte Mikroplastik aus Zahnbürstenborsten, Kosmetik und vielem mehr. Auch Wasser aus Waschmaschinen und Toiletten wird in eine Kläranlage geleitet.
Die Kläranlagen filtern das Wasser. Die Filter sind nicht fein genug, um Mikroplastik herauszufiltern.
Übrig bleibt Klärschlamm, der wegen seiner wertvolle Mineralien in der Landwirtschaft genutzt wird und auch Mikroplastik enthält. Das gelangt so auf die Felder.
Biomüll wird in Kompostieranlagen oder im Garten zu Humus. »Bio«-Plastik landet mit den Abfällen im Biomüll. Bleibt der Müll nicht lange genug in den Kompostieranlagen, ist ungewiss, wie sich Plastik anschließend weiter zersetzt. Der entstandene Humus, der auf Äckern verteilt wird und den Boden düngt, enthält also auch Plastik und Mikroplastik.
Samen, Erde, Torf, junge Bäume – alles wird in Plastik verpackt geliefert, die Bäume sogar beim Auspflanzen oft mit Plastik in den Boden gesetzt. Plastikbehälter und -folien speichern besonders gut Wärme und Wasser. Das fördert das Keimen und Wachsen und hält außerdem Schädlinge fern. Doch das temporär eingesetzte Plastik bleibt dann oft in der Erde oder wird später untergepflügt.
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GlossarFleece Mikroplastik Kläranlage Organisch Humus