Über dieses Projekt

Über dieses Projekt

Die Plastikkrise betrifft uns alle, aber sie betrifft uns nicht alle gleich – gerade um diese Fragen von Gerechtigkeit und Vielfalt geht es auch in unserem Buch.

Wir haben nach einer Sprache gesucht, die die Vielfalt der Geschlechter beinhaltet. Wir wollen damit alle einschließen und auch die ansprechen, die sich nicht als entweder männlich oder weiblich verstehen.

Dieses Projekt ist in Zusammenarbeit mit jungen Menschen überall auf der Welt entstanden. Wir haben ihre Fragen gesammelt, sortiert und in Infografiken und Geschichten beantwortet. Etwa 50 Menschen zwischen 12 und 21 Jahren haben als Jugendbeirat mitgewirkt und darauf geachtet, dass unser Buch verständlich, schnörkellos und nicht langweilig wird. Ihre Namen findet Ihr hier.

Wir beantworten Fragen zum Thema Plastik in 70 Grafiken und Geschichten, die hier auf einzelnen Seiten abgebildet sind. Ihr könnt das Buch von vorne bis hinten durchblättern oder hin und her springen, denn jede Seite steht für sich. Wir haben auf jeder Seite auch drei Vorschläge gemacht, wo Ihr an anderen Stellen weiterlesen könnt. 

In den Texten gibt es viele Wörter, die nicht so einfach zu verstehen sind. Wir haben sie in einem Glossar erklärt – Ihr findet sie auf jeder Seite unten aufgelistet und mit der Erklärung verlinkt.  

Wenn Ihr wissen wollt, woher wir unsere Informationen, Daten und Fakten haben, könnt Ihr in den Quellen nachschauen – und dort auch weiterlesen und noch tiefer in das Thema einsteigen.

Wer hat dieses Buch gemacht?

Die Grafiken und Texte hat Gesine Grotrian mit Unterstützung von vielen Personen erstellt. Sie ist Buchgestalterin und Illustratorin und die Urheberin aller Bilder, die Ihr teilen, verbreiten und anderen zeigen dürft – ohne sie zu bearbeiten oder zu verkaufen. Dabei ist es wichtig, ihren Namen zu nennen. Hier findet Ihr die Lizenz.

Für den Inhalt ist die Heinrich-Böll-Stiftung verantwortlich, insbesondere Lili Fuhr, Kristin Funke und Annette Kraus. Außerdem haben uns viele Expert*innen geholfen, vor allem: Alexandra Caterbow (Hej Support) sowie Linda Mederake und Hannes Schritt (beide Ecologic Institute).

Den Faktencheck haben Alice Boit und Anja Chalmin gemacht.

Susan Schädlich hat das Glossar mitgeschrieben und Annette Herzog erzählte die Geschichten.

Mitgezeichnet hat Uma Grotrian-Steinweg, mitlektoriert Ute Wegmann.

Wir danken: Tine Breuer, Marina von Bülow Hamel, Hugues Chalmin, Christine Chemnitz, Inka Dewitz, Detlef Eberhard, Anna-Saskia Funke, Roland Geyer, Andy Gheorghiu, Pola Grotrian-Steinweg, Blazhe Josifovski, Liou Kleemann, Jane Muncke, Nina Nicolaisen, Jane Patton, Elke Paul, Anna von Reden, Tjark von Reden, Anja Reumschüssel, Lydia Salzer, Manfred Santen, Shradha Shreejaya.

Ein ganz besonderer Dank geht an unseren Jugendbeirat:

Deutschland: Wieland Brock, Lilith Caterbow, Malina Fuhr, Rabea Fuhr, Paul Ananda Funke, Maren Hagedorn, Aliza von Heland, Arthur Horner, Benjamin Lohmann, Florentine Mendy, Rosalie Mendy, Hauke Pape, Laura Römisch, Yorick Stöve, Leonid Zillekens

Weltweit: Fathia Abderrahmen (Tunesien), Meichen Chen (China), Yasmine Hamouda (Tunesien), Emna Heraghi (Tunesien), Pichyapa Jira (Thailand), Alexander Landis-Arnold (USA), Jeremy Muchilwa (Kenia), Michelle Muchilwa (Kenia), Veronika Podobed (Kanada), Chompupischaya Saiboonyadis (Thailand), Ella Sran (USA), Pissinee Thanabhodhisongritha (Thailand), Lucie Volpe (USA), Yi Dong (China), Yinou Lou (China)

Über die Heinrich-Böll-Stiftung

Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine grüne politische Stiftung. Sie versucht, mit vielen Projekten und Veranstaltungen die Welt zu verbessern. Sie setzt sich für Demokratie und Menschenrechte ein, für einen Schutz der globalen Ökosysteme und die Gleichberechtigung der Geschlechter. Zudem fördert sie begabte, gesellschaftspolitisch engagierte Studierende und versucht, die soziale und politische Teilhabe von Immigrant*innen zu erleichtern.

Mit derzeit 34 Auslandsbüros verfügt die Stiftung über ein weltweites Netz für ihr Engagement. Außerdem ist sie mit ihren Landesstiftungen in allen deutschen Bundesländern vertreten. Der Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll ist nicht nur Namensgeber, sondern auch Vorbild für die Arbeit der Stiftung, da er Zeit seines Lebens die Menschen zur politischen und gesellschaftlichen Einmischung ermutigte.

Mehr Informationen

VORWORT

Barbara Unmüßig, Mitglied im Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung

Kühe und Ziegen, die sich auf Müllhalden von Plastik ernähren. Plastikmüll am Strand, in Bäumen, auf Äckern und Straßen. Wenn ich Länder wie den Senegal, Indien oder Mexiko besuche, wo die Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit vielen Partner*innen für eine demokratische und lebenswerte Zukunft arbeitet, erlebe ich, wie sehr sich Plastik und vor allem Plastikmüll über den ganzen Planeten verteilt haben. Wir alle wissen, dass es sich auch um unseren Wohlstandsmüll handelt, der in anderen, meist ärmeren Ländern Menschen und Natur verseucht.

Bereits in meiner Kindheit war Plastik ein Symbol für Fortschritt und Modernität. Die schönen Porzellan- oder Keramikschüsseln wurden gegen Plastik ausgetauscht. Salat aus einer Plastikschüssel? Das gefiel mir schon als Jugendliche nicht. Ich bezweifelte, dass das so gesund sei. Jetzt weiß ich, dass ich mit meiner Skepsis gar nicht so falsch lag. Es wurden damals wie heute Produkte hergestellt, die auf natürlichem Weg schwer bis gar nicht abbaubar sind. Plastik findet sich in der Nahrungskette und es ist mittlerweile sogar in den tiefsten Tiefen des Ozeans in kleinsten Krebsarten wiederzufinden. Das widerspricht meiner Vorstellung, wie wir mit der Natur und den Ökosystemen umgehen müssen: nämlich achtsam, schonend, schützend und auf die Zukunft bedacht.

Wir haben Fragen zum Thema Plastik gesammelt und dazu Antworten in Studien und bei Expert*innen gefunden. Wir haben mit Jugendlichen aus Deutschland und der ganzen Welt einen Jugendbeirat gebildet, um gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten. Daraus ist eine informationsreiche und beunruhigende Reise geworden: Wir starten, wo der Lebenszyklus von Plastik beginnt, am Bohrloch, wo Erdöl und Erdgas – notwendig für die Herstellung von Plastik – gefördert werden. Wir erklären, welche Arten von Plastik es gibt, welche Probleme Plastikmüll hervorruft, und was die Vermüllung für uns Menschen, das Klima, die Natur und die Tiere bedeutet. Und wir zeigen Auswege und Lösungen.

Unser gemeinsames Ziel: Wir wollen, wir müssen die Plastikflut stoppen. Mein persönlicher nächster Schritt: Kein Plastik mehr im Badezimmer! Das will ich als nächstes lernen!

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Berlin, im März 2021